
Ohrenpflege beim Hund: Wie oft & wie du es richtig machst



Hundeohren sind empfindlich – und sie brauchen Aufmerksamkeit. Denn schmutzige, feuchte oder unbehandelte Ohren beim Hund können schnell zu Ohrenentzündungen, Juckreiz oder gar Hörverlust führen. Doch wie oft sollte man die Ohren pflegen, und was ist dabei zu beachten?
In diesem Ratgeber erfährst du alles über die richtige Ohrenpflege beim Hund, wie du Hundeohren reinigen solltest und wann der Tierarzt ranmuss.
Warum ist Ohrenpflege bei Hunden so wichtig?
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🛡️ Schutz vor Infektionen & Parasiten: Hundeohren bieten ein ideales Klima für Bakterien, Pilze oder Ohrmilben, vor allem bei zu viel Feuchtigkeit oder Schmutz.
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👂 Erhalt der Hörfunktion: Durch regelmäßige Ohrenreinigung beugst du nicht nur Schmerzen, sondern auch Hörproblemen vor.
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🐕 Wohlbefinden & Bindung: Die Pflege stärkt das Vertrauen und sorgt dafür, dass sich dein Hund rundum wohlfühlt.
Die Anatomie des Hundeohrs verstehen
Das Ohr des Hundes besteht aus:
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Außenohr: Sichtbarer Teil inklusive Gehörgang – hier findet die Pflege statt.
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Mittelohr & Innenohr: Hier können nur Tierärzte eingreifen, z. B. bei tiefen Infektionen.
Zwar reinigt sich das Ohr teilweise selbst durch Ohrenschmalz (Cerumen), doch bei vielen Rassen oder durch Umwelteinflüsse reicht das nicht aus.
Wie oft solltest du Hundeohren reinigen?
Die ideale Frequenz hängt von deinem Hund ab:
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Hunde mit Schlappohren (z. B. Cocker Spaniel): alle 1–2 Wochen
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Hunde mit aufrechten Ohren (z. B. Schäferhund): alle 3–4 Wochen
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Allergiker oder Schwimmer: häufiger kontrollieren und ggf. reinigen
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Welpen: frühzeitig daran gewöhnen, 1x pro Woche reicht meist aus
Achte stets auf Individuelle Unterschiede – nicht jeder Hund braucht gleich viel Pflege.
Typische Anzeichen, dass Ohrenpflege nötig ist
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Unangenehmer Geruch aus dem Ohr
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Brauner oder gelblicher Ausfluss
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Der Hund kratzt sich häufig am Ohr
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Kopfschütteln oder Schiefhaltung
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Rötungen, Schwellungen oder sichtbares Ohrenschmalz
Diese Hinweise deuten auf dreckige oder entzündete Ohren hin. Im Zweifel: Tierarzt!
Hundeohren richtig reinigen – Schritt für Schritt
Wichtig: Sei sanft und geduldig – Hundeohren sind sensibel!
Vorbereitung:
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Stelle eine ruhige Umgebung her.
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Halte Ohrreiniger für Hunde, Wattepads oder Ohrreinigungstücher bereit.
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Kein Wattestäbchen! Diese können den Schmutz nur tiefer schieben oder das Trommelfell verletzen.
Reinigung:
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Hebe vorsichtig das Ohr an.
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Gib ein paar Tropfen Ohrreiniger in den Gehörgang.
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Massiere den Ohransatz sanft (Krachen ist normal – das löst Schmutz).
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Lasse deinen Hund schütteln – das befördert gelösten Schmutz nach außen.
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Wische überschüssige Flüssigkeit mit einem sauberen Pad ab.
Welche Produkte sind für die Ohrenpflege geeignet?
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✅ Ohrreiniger für Hunde: Spezielle Lösungen lösen Cerumen und beugen Entzündungen vor.
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✅ Ohrreinigungstücher: Ideal für die schnelle Pflege zwischendurch.
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❌ Wattestäbchen: Ungeeignet und gefährlich – sie können die Ohren verletzen.
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⚠️ Hausmittel wie Öl oder Alkohol: Nur auf tierärztlichen Rat verwenden – sie können die Haut reizen oder das Gleichgewicht der Mikroflora stören.
Ohrenpflege bei besonderen Hundetypen
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🐾 Welpen: Früh üben! Verbinde die Pflege mit Streicheleinheiten und Belohnung.
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🐩 Langhaarige Hunde: Ohrhaare können Schmutz begünstigen – regelmäßig kontrollieren.
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🌿 Allergiker: Hier ist besondere Vorsicht geboten – verwende milde, reizfreie Produkte.
Wann muss der Tierarzt ran?
Wenn dein Hund...
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...trotz Pflege ständig dreckige oder entzündete Ohren hat.
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...Schmerzen zeigt oder den Kopf nicht mehr ruhig hält.
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...häufig Ohrmilben oder Parasitenbefall hat.
In solchen Fällen hilft nur eine tierärztliche Untersuchung – oft mit Otoskop und professioneller Reinigung.
Tipps für stressfreie Ohrenpflege
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🧘 Ruhige Atmosphäre schaffen
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🍖 Nach der Pflege belohnen
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🐾 Geduld zeigen – viele Hunde lernen mit der Zeit, die Reinigung zu akzeptieren
Je regelmäßiger du pflegst, desto entspannter wird dein Hund reagieren. Regelmäßige Ohrenpflege ist kein Stressfaktor – sondern ein liebevolles Ritual.
✅ Fazit: Saubere Ohren = gesunder Hund
Die regelmäßige Ohrenpflege beim Hund gehört zur Grundhygiene wie Zähneputzen oder Krallenschneiden. Mit dem richtigen Vorgehen, passenden Produkten und einem wachsamen Blick kannst du Ohrenentzündungen, Parasiten und Schmerzen zuverlässig vorbeugen – und deinem Vierbeiner ein rundum gutes Gefühl geben.